Der richtige Finanzierungsplan
So finanzieren Sie Ihr Eigenheim

In einer Zeit, in der sich Zinssätze in einem volatilen Zustand befinden, erwägen viele Deutsche nach wie vor den Erwerb einer Immobilie. Trotz der Historie als stabile Investitionsmöglichkeit erfordert der Kauf einer Immobilie oft die Aufnahme eines Kredits. Diese finanzielle Verpflichtung erfordert eine sorgfältige Planung, und ein maßgeschneiderter Finanzierungsplan kann hierbei entscheidend sein. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr darüber, wie ein Finanzierungsplan dazu beitragen kann, den gesamten Prozess zu steuern und eine realistische Einschätzung der finanziellen Möglichkeiten und der Rentabilität des Darlehens zu ermöglichen. Eine maßgeschneiderte Finanzierung ist unerlässlich, und ein gut durchdachter Plan berücksichtigt sowohl die Höhe der Ratenzahlungen als auch den Zeitraum ihrer Rückzahlung. Ein solider Finanzierungsplan bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Immobilienerwerb.

Wofür brauche ich einen Finanzierungsplan?

Wenn Sie eine Immobilie kaufen oder ein Haus bauen möchten, dann verschafft Ihnen ein individueller Finanzierungsplan eine Übersicht über Eigen- und Fremdfinanzierungsanteile sowie einen detaillierten Zeitplan der Rückzahlungen von Darlehen. Das Ziel ist es, die verschiedenen Risiken beim Immobilienkauf bzw. Hausbau zu minimieren. Einerseits kann man mit einem Finanzierungsplan prüfen, ob die Summe für den Kauf ausreicht und andererseits kann man sicherstellen, dass man in der Lage ist, den Kredit auch zurück zu zahlen. Aber auch für Banken und andere Kreditgeber kann ein solcher Plan wichtig sein: So sehen sie auf einen Blick, welche finanziellen Mittel der Käufer hat.

Inhalte des Finanzierungsplans

Um einen effektiven Finanzierungsplan zu erstellen, müssen Sie verschiedene Kernkomponenten berücksichtigen. Diese umfassen unter anderem:

Finanzielle Ziele und Projektionen: Definieren Sie klare finanzielle Ziele für Ihr Unternehmen oder Ihr Projekt und erstellen Sie realistische finanzielle Projektionen, die diese Ziele unterstützen.

Finanzierungsquellen: Identifizieren Sie potenzielle Finanzierungsquellen, wie Eigenkapital, Fremdkapital, staatliche Fördermittel oder Partnerschaften, und entwickeln Sie eine Strategie, um diese Quellen optimal zu nutzen.

Kapitalbedarfsanalyse: Ermitteln Sie den Kapitalbedarf für Ihr Vorhaben, einschließlich Startkapital, laufende Betriebskosten und Investitionen, und stellen Sie sicher, dass Ihre Finanzierung ausreicht, um diese Bedürfnisse zu decken.

Risikobewertung und -management: Identifizieren Sie potenzielle finanzielle Risiken und entwickeln Sie Strategien, um diese Risiken zu minimieren oder zu vermeiden. Dies kann die Diversifizierung von Finanzierungsquellen, die Schaffung von Pufferkapital oder die Absicherung gegen unvorhergesehene Ereignisse umfassen.

Die Gesamtkosten eines Immobilienkaufs

In erster Linie zählt zu den Gesamtkosten der Kaufpreis, der den größten Teil der gesamten Kosten ausmacht. Allerdings dürfen auch weitere Kaufnebenkosten nicht vergessen werden. Denn durch Grunderwerbsteuer, Gebühren für Notar, Grundbucheintragung und Maklerprovision kommt schnell einiges zusammen. Das sollten Sie nicht unterschätzen!

Der Eigenfinanzierungsanteil

Je mehr Eigenkapital beim Hausbau bzw. Immobilienkauf vorhanden ist, desto besser. Dafür kommt nicht nur Erspartes auf dem Konto in Frage, sondern auch Bausparverträge, Aktien oder andere Geldanlagen, die ausgeschüttet werden können. Je mehr Eigenkapital Sie haben, desto mehr Zinsen können Sie bei der Rückzahlung des Darlehens sparen. Experten empfehlen, in diesem Fall mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten aus eigener Tasche zu zahlen. Übrigens ist auch eine Finanzierung komplett ohne Eigenkapital möglich. Banken vergeben solche Kredite allerdings nur ungern und unter strengen Bedingungen.

Das Fremdkapital beim Hauskauf

Der Finanzierungsplan wird Ihnen auch zeigen, in welcher Höhe ein Kredit aufgenommen werden muss. Für den Kredit verlangt die Bank eine Sicherheit, die ins Grundbuch eingetragen wird. In der Regel handelt es sich dabei um eine Grundschuld oder eine [Hypothek (https://www.hausgold.de/immobilienfinanzierung/hypothekendarlehen/). Es ist aber auch möglich, die fehlende Summe mithilfe mehrerer Kreditgeber zu decken.

Planen Sie die monatliche Belastung

Denken Sie nicht nur an die Raten, die Sie der Bank zurückzahlen müssen, sondern auch an die laufenden Kosten für die Instandhaltung des Hauses. Dazu gehören unter anderem die Grundsteuer, die Abwassergebühr sowie Ausgaben für Versicherungen und Schornsteinfeger. Ist die monatliche Belastung hoch, können Sie den Kredit sehr schnell zurückzahlen und sparen Zinsen. Ist die Belastung niedrig, dauert die Rückzahlung zwar länger, jedoch riskieren Sie es nicht, in Zahlungsverzug zu kommen. Es ist also nicht ganz einfach, das perfekte Gleichgewicht dieser Faktoren zu finden - ein Budgetrechner hilft!

Checken Sie diese Leistungsmerkmale beim Kreditvergleich!

Außer Zinssatz und zusätzlich anfallenden Gebühren gibt es noch weitere Kriterien, die bei der Wahl der richtigen Finanzierung beachtet werden sollten. Es ist wichtig, den Immobilienkredit den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Machen Sie unbedingt einen gründlichen Kreditvergleich. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wichtigsten Kriterien.

Kriterium Erklärung Für wen ist es wichtig?
Sondertilgungen Neben der monatlichen Ratenzahlung sind weitere Tilgungen möglich. Diese verkürzen entweder die Restlaufzeit oder die Raten. Kreditnehmer, die mit zusätzlichen Einnahmen in der Zukunft rechnen.
Ratenpausen Einige Banken bieten die Möglichkeit, eine Rate pro Jahr ohne zusätzliche Gebühr auszusetzen. Kreditnehmer, bei denen unerwartet Zahlungsschwierigkeiten auftreten.
Restschuldversicherung Die Restschuldversicherung übernimmt die Ratenzahlung, wenn es dem Kreditnehmer aufgrund von Arbeitslosigkeit unmöglich ist. Kreditnehmer, die hohe Kreditsummen mit langen Laufzeiten aufnehmen.
Umschuldung Die Möglichkeit, mehrere kleine Kredite abzulösen und eine Umschuldung durchzuführen. Kreditnehmer, die einen teuren Dispokredit oder andere teure Darlehen ablösen möchten.

Finanzierungsplan: Das Fazit

Bei der Erstellung eines Finanzierungsplans sollten Sie sich immer Ihre individuelle Lebenslage vor Augen halten. Sie sollten nicht vergessen, sich finanzielle Spielräume zu erlauben. Dabei müssen zum Teil schwierige Entscheidungen getroffen werden, denn oft gehen günstigere Konditionen in einem Bereich mit Nachteilen in anderen Bereichen einher.

Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.

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