Künstliche Intelligenz in der Immobilienwirtschaft
5 Bereiche werden vorgestellt

Sebastian Wagner

    Founder & CEO

    Aktualisiert am


Die Digitalisierung hat nahezu jede Branche verändert – und die Immobilienbranche bildet dabei keine Ausnahme. Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größere Rolle, indem sie Prozesse automatisiert, die Marktforschung verbessert und personalisierte Erlebnisse schafft. Von der automatisierten Immobilienbewertung über virtuelle 3D-Rundgänge bis hin zu Smart Homes bietet KI zahlreiche Vorteile für Immobilienmakler, Investoren und Kunden. Doch wie genau verändert KI die Branche, und welche Chancen und Herausforderungen bringt sie mit sich?

1. Automatisierte Immobilienbewertung

Traditionelle Immobilienbewertungen basieren oft auf manuellen Analysen und Erfahrungswerten von Gutachtern. KI-gestützte Bewertungsmodelle, sogenannte Automated Valuation Models (AVMs), nutzen große Datenmengen, um präzise Marktwerte vorherzusagen. Dabei fließen Faktoren wie Standort, Immobiliengröße, Baujahr, vergangene Verkaufsdaten und aktuelle Markttrends in die Berechnung ein.

Funktionsweise von AVMs

AVMs kombinieren verschiedene mathematische Modelle, darunter hedonische Modelle und Regressionsanalysen, um den Wert einer Immobilie abzuschätzen. Sie analysieren dabei Merkmale wie Baujahr, Größe, Anzahl der Zimmer, Grundstücksgröße und Lagefaktoren wie die Nähe zu Schulen oder Verkehrsanbindung. Durch den Vergleich mit ähnlichen Immobilien und deren Verkaufshistorie wird eine Schätzung des aktuellen Marktwerts erstellt.

Vorteile dieser Technologie:

  • Schnelligkeit und Effizienz: AVMs liefern innerhalb von Sekunden Bewertungsergebnisse, was insbesondere bei der Analyse großer Immobilienportfolios von Vorteil ist.
  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zu traditionellen Gutachten entfallen Kosten für Vor-Ort-Besichtigungen und manuelle Analysen.
  • Objektivität: Durch den Einsatz standardisierter Algorithmen werden menschliche Fehler und subjektive Einflüsse minimiert.

Unser Partner PriceHubble setzt bereits auf solche Technologien, um Investoren und Maklern fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.

Herausforderungen und Einschränkungen

  • Datenqualität: Die Genauigkeit der Bewertungen hängt stark von der Qualität und Aktualität der verwendeten Daten ab. Unvollständige oder veraltete Daten können zu ungenauen Schätzungen führen.
  • Berücksichtigung des Immobilienzustands: AVMs können den aktuellen Zustand einer Immobilie nicht bewerten, da sie keine physischen Inspektionen durchführen. Renovierungen oder Schäden bleiben unberücksichtigt.
  • Einzigartigkeit von Immobilien: Bei einzigartigen oder spezialisierten Immobilien können AVMs Schwierigkeiten haben, genaue Bewertungen zu liefern, da vergleichbare Daten fehlen.

Zusammenfassend bieten automatisierte Bewertungsmodelle eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit zur Immobilienbewertung, sollten jedoch mit Bedacht eingesetzt und durch traditionelle Bewertungsmethoden ergänzt werden, insbesondere bei einzigartigen oder komplexen Objekten.

AVMs sind nützlich für erste Einschätzungen, ersetzen jedoch nicht die detaillierte Analyse eines Sachverständigen. Für rechtliche Auseinandersetzungen oder steuerliche Zwecke ist ein umfassendes Verkehrswertgutachten unerlässlich.

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2. Virtuelle 3D-Rundgänge und digitale Zwillinge

Der Immobilienkauf ist oft mit Besichtigungen verbunden – ein Prozess, der sowohl für Verkäufer als auch Käufer zeitaufwendig sein kann. KI-basierte 3D-Rundgänge und digitale Zwillinge ermöglichen es, Immobilien virtuell zu erkunden. Durch Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) können Interessenten eine Immobilie besichtigen, ohne physisch vor Ort sein zu müssen.

Beim digitalen Zwilling handelt es sich um digitale Replikate physischer Objekte oder Räume. In der Immobilienbranche sind dies virtuelle Abbilder von Gebäuden oder Räumen, die detaillierte Informationen und Funktionen zur Analyse, Planung und Verwaltung bieten.

Vorteile dieser Technologie:

  • Zugänglichkeit: Interessenten können Immobilien oder Einrichtungen jederzeit und von überall aus besichtigen.
  • Kosteneffizienz: Reduzierung der Notwendigkeit für physische Besichtigungen und damit verbundene Kosten.
  • Planungssicherheit: Präzise Modelle unterstützen bei der Planung und Entscheidungsfindung in Bau- und Renovierungsprojekten.
  • Mehr Reichweite für internationale Investoren
  • Datenintegration: Möglichkeit zur Integration zusätzlicher Informationen wie technische Daten, Wartungspläne oder historische Fakten.

Die Erfassung und Verarbeitung großer Datenmengen erfordert leistungsfähige Hardware und Softwarelösungen. Zusätzlich bedarf es einer regelmäßigen Aktualisierung der notwendigen Software.

3. Smart Home und Facility Management

Mit KI können Gebäude nicht nur intelligenter, sondern auch effizienter verwaltet werden. Smart Home-Technologien nutzen KI, um Energieverbrauch zu optimieren, vorausschauende Wartung durchzuführen und Mieterkomfort zu verbessern.

Smart Home Im Kontext von Smart Homes ermöglicht KI die Automatisierung und Personalisierung verschiedener Wohnfunktionen:

  • Energieeffizienz: KI analysiert das Nutzungsverhalten und passt Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) entsprechend an, um den Energieverbrauch zu optimieren.
  • Sicherheitsmanagement: Durch die Integration von KI in Überwachungssysteme können ungewöhnliche Aktivitäten erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
  • Personalisierte Benutzererfahrung: KI lernt die Vorlieben der Bewohner kennen und passt Beleuchtung, Temperatur und andere Systeme individuell an.

Facility Management

Im Facility Management trägt KI zur Verbesserung des Gebäudebetriebs und der Wartung bei:

  • Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance): Durch die Analyse von Sensordaten kann KI potenzielle Ausfälle von Anlagen frühzeitig erkennen und Wartungsarbeiten proaktiv planen.
  • Raum- und Ressourcenmanagement: KI unterstützt bei der effizienten Nutzung von Räumen und Ressourcen, indem sie Belegungsdaten analysiert und Optimierungsvorschläge liefert.
  • Energie- und Klimasteuerung: Durch die kontinuierliche Überwachung und Anpassung von Energie- und Klimasystemen trägt KI zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei.

Zusammenfassend revolutioniert KI sowohl Smart Homes als auch das Facility Management, indem sie Prozesse automatisiert, die Effizienz steigert und den Komfort für die Nutzer erhöht.

4. Personalisierte Immobiliensuche

Der Kauf einer Immobilie beginnt meist mit einer umfangreichen Suche. KI-gestützte Algorithmen analysieren Nutzerpräferenzen und schlagen gezielt passende Objekte vor. Durch Machine Learning verbessern sich diese Vorschläge mit der Zeit, sodass Kunden immer relevantere Immobilien angezeigt bekommen.

KI-gestützte Systeme analysieren eine Vielzahl von Datenpunkten, darunter Standortpräferenzen, Budget, gewünschte Ausstattung und frühere Suchanfragen. Basierend auf diesen Informationen erstellen sie individuelle Immobilienvorschläge, die den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Beispielsweise kann ein KI-Algorithmus erkennen, dass ein Nutzer bevorzugt nach Wohnungen mit Balkon in einer bestimmten Stadt sucht, und entsprechend priorisierte Angebote präsentieren.

Vorteile für Käufer und Makler:

  • Bessere Trefferquote durch individuelle Suchergebnisse
  • Zeitersparnis durch automatisierte Vorschläge
  • Erhöhte Kundenzufriedenheit durch maßgeschneiderte Angebote

Fortschritte in der Bilderkennung ermöglichen es KI-Systemen, Immobilien basierend auf visuellen Merkmalen zu kategorisieren. Nutzer können beispielsweise ein Bild einer gewünschten Immobilie hochladen, und das System findet ähnliche Angebote auf dem Markt. Dies erleichtert die Suche nach Immobilien mit spezifischen ästhetischen Merkmalen

5. Künstliche Intelligenz in der Mieterkommunikation

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Mieterkommunikation in der Immobilienbranche, indem sie effiziente und automatisierte Interaktionen ermöglicht. Durch den Einsatz von KI-basierten Chatbots und Voicebots können Immobilienunternehmen rund um die Uhr auf Mieteranfragen reagieren und dabei häufig wiederkehrende Anliegen eigenständig bearbeiten. Dies entlastet das Personal und verkürzt die Reaktionszeiten erheblich. So können Mieter beispielsweise Informationen zu Nebenkostenabrechnungen, Vertragsdetails oder Reparaturmeldungen schnell und unkompliziert erhalten. Gleichzeitig lernen diese Systeme kontinuierlich dazu und passen sich den spezifischen Bedürfnissen der Mieter an, was zu einer erhöhten Zufriedenheit führt. Durch die Integration von KI in die Mieterkommunikation wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Servicequalität nachhaltig verbessert.

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Was ist der Vorteil von KI in der Immobilienbranche?

Künstliche Intelligenz bietet in der Immobilienwirtschaft viele Vorteile. Ein wichtiger Punkt ist die Einsparung von Zeit. KI ermöglicht die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben, wodurch Mitarbeiter entlastet und Ressourcen effizienter genutzt werden können. Beispiele hierfür sind die automatisierte Bearbeitung von Mieteranfragen oder die Verwaltung von Wartungsplänen. KI-gestützte Chatbots und virtuelle Assistenten ermöglichen eine 24/7-Kundenbetreuung. Sie beantworten Anfragen in Echtzeit, sammeln wichtige Kundeninformationen und verbessern so die Servicequalität.

Herausforderung von KI in der Immobilienbranche?

Neben vielen Vorteilen gibt es auch einige Herausforderungen. Die wohl eindeutigsten Herausforderungen im Bereich der künstlichen Intelligenz sind der Datenschutz und die Datensicherheit.

Der Einsatz von KI erfordert die Verarbeitung großer Mengen sensibler Daten, darunter personenbezogene Informationen von Mietern und Käufern. Die Gewährleistung des Datenschutzes und der Datensicherheit ist dabei essentiell, um gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen und das Vertrauen der Kunden zu erhalten.

Vorteile Nachteile/Herausforderung
Effizienzsteigerung: Automatisierung von Routineaufgaben führt zu Zeit- und Kostenersparnis. Hohe Implementierungskosten: Einführung von KI-Systemen erfordert beträchtliche finanzielle Investitionen.
Präzise Marktanalysen: KI kann große Datenmengen analysieren und genaue Marktprognosen erstellen Fehlende Transparenz: Entscheidungsprozesse von KI-Systemen sind nicht immer nachvollziehbar
Personalisierte Kundenerlebnisse: KI ermöglicht maßgeschneiderte Immobilienvorschläge für Kunden Datenschutzbedenken: Verarbeitung großer Mengen sensibler Daten erfordert strikte Einhaltung von Datenschutzrichtlinien
Vorausschauende Wartung: Frühzeitige Erkennung von Wartungsbedarfen reduziert Ausfallzeiten und Kosten Abhängigkeit von Datenqualität: Ungenaue oder unvollständige Daten können zu Fehlentscheidungen führen
Neue Geschäftsmodelle: Entwicklung innovativer Dienstleistungen und Produkte durch KI Mangel an Fachwissen: Fehlendes Know-how kann die Implementierung und Nutzung von KI erschweren

Über den Autor

Sebastian Wagner

    Founder & CEO

Der studierte Betriebswirt gründete schon während seines Studiums sein erstes erfolgreiches Startup. Damals noch spezialisiert auf eine Handelsplattform für exklusive Produkte aus den USA, stellte er aus eigener Erfahrung bald fest, wie schwierig es ist, eine Immobilie zu verkaufen bzw. einen passenden Makler dafür zu finden: Für Eigentümer ist der Immobilienverkauf komplex und oft eine emotionale Herausforderung, die Auswahl eines geeigneten Maklers von Unsicherheit geprägt. Und umgekehrt hat es ein Makler auch nicht leicht, an gute Objekte heranzukommen. Die Idee, eine Internetplattform für diesen Markt aufzubauen, entstand und das Unternehmen HAUSGOLD wurde gegründet.

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