Henrike Klammer
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Die Sonne liefert uns täglich Unmengen von Energie. Aber wie genau können wir diese Energie einfangen und nutzen? Photovoltaikanlagen können diese Energie in nutzbaren Strom umwandeln. Wie das genau funktioniert und wie der Aufbau eines Solarmodul aussieht, erfahren Sie hier.
Photovoltaik bezieht sich auf die Technologie, die Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umwandelt. Diese Technologie nutzt Solarzellen, auch Photovoltaikzellen genannt, um Licht in Strom umzuwandeln. Wenn Sonnenlicht auf diese Solarzellen trifft, erzeugen sie durch den sogenannten photovoltaischen Effekt eine elektrische Spannung. Diese Spannung kann dann genutzt werden, um elektrische Geräte zu betreiben, Haushalte mit Strom zu versorgen oder überschüssige Energie in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
Photovoltaikanlagen können in verschiedenen Skalen installiert werden, von kleinen Solarmodulen auf Wohnhäusern bis hin zu großen Solarkraftwerken, die Hunderte oder sogar Tausende von Megawatt an Strom erzeugen können. Die Technologie hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und ist zu einer wichtigen Quelle für erneuerbare Energie geworden, da sie keine Treibhausgasemissionen verursacht und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.
"Solar" und "Photovoltaik" werden oft synonym verwendet, aber es gibt einen subtilen Unterschied zwischen den Begriffen.
"Solar" bezieht sich allgemein auf alles, was mit der Nutzung von Sonnenenergie zu tun hat. Dies schließt verschiedene Technologien ein, die Sonnenlicht nutzen, um Wärme oder Strom zu erzeugen. Dies könnte die Nutzung von Sonnenkollektoren zur Erzeugung von Wärme für Heizung oder Warmwasser sein, aber auch die Nutzung von Photovoltaikzellen zur direkten Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
"Photovoltaik" hingegen ist eine spezifische Technologie. Es bezieht sich auf die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mithilfe von Solarzellen, die auch als Photovoltaikzellen bezeichnet werden. Der Prozess der Photovoltaik umfasst die direkte Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie durch den photovoltaischen Effekt in diesen Zellen.
Und welche Art der Anlage wird mehr genutzt? Bei einer Umfrage zu der Frage "Welche Art von Solaranlage nutzen Sie?" kam folgendes Ergebnis raus:
Ergebniswerte aus einer Umfrage von Hausgold zum Thema Solar
Eine Photovoltaikanlage besteht aus mehreren Komponenten, die zusammenarbeiten, um Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Hier ist der Aufbau einer typischen Photovoltaikanlage:
Der Aufbau einer Photovoltaikanlage kann je nach Größe, Standort und Anforderungen variieren. Wie die Komponenten im Einzelnen funktionieren, erklären wir jetzt.
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Kostenlose Photovoltaik BeratungEin Solarmodul, auch Photovoltaikmodul genannt, besteht aus mehreren Schichten und Komponenten.
Optional kann ein Aluminiumrahmen um das gesamte Modul herum angebracht sein, um zusätzliche Stabilität und Schutz zu bieten. Dieser Rahmen erleichtert auch die Montage der Module auf Dächern oder anderen Oberflächen.
Außerdem ist für eine reibungslose Funktionalität die Verkabelung wichtig. Die Solarzellen sind miteinander und mit den Anschlusskabeln verbunden, die den erzeugten Gleichstrom aus dem Modul ableiten.
Um den photoelektrischen Effekt zu erzielen, bedarf es eines genauen Aufbau einer Solarzelle. Bei dem Aufbau spielt der Halbleiter Silizium, welches aus Quarzsand gewonnen wird, eine entscheidende Rolle.
Wir können uns eine Zelle wie ein Sandwich zwischen zwei Metallkontakten vorstellen. Mit dem Sonnenlicht treffen mikroskopisch kleine Energieträger, Photonen, auf die Solarzelle. Diese sorgen für den Effekt, dass die negativ geladenen Elektronen aus oberen Schicht von den positiv geladenen aus der unteren Schicht angezogen werden. Die Grenzschicht verhindert jedoch ein Aufeinandertreffen. Über Verkabelungen bewegen sich die negativ geladenen Teilchen untere Schicht und die positiv geladenen in die obere Schicht. Dadurch entsteht ein geschlossener Stromkreis.
Die dadurch entstandene Spannung beinhaltet gerade einmal 0,5 Volt. Aus diesem Grund werden zwischen 40 und 70 Solarzellen zu einem großen Solarmodul zusammengeschlossen.
Monokristalline Solarzellen: sie bestehen aus reinem Silizium ,was in der Herstellung sehr aufwändig ist, allerdings mit einer hervorragenden Effektivität belohnt wird. Der Wirkungsgrad liegt bei bis zu 22% .
Polykristalline Solarzellen: Sie bestehen aus unterschiedlich großen Siliziumkristallen, was ihren Wirkungsgrad minimal hemmt. Durch geringere Anschaffungskosten und einem vergleichsweise moderaten Wirkungsgrad von 20%, sind diese nicht weniger zu empfehlen
Dünnschicht Solarzellen: Diese Zellen werden auch amorphe Zellen genannt, da sie nicht aus Kristallinen bestehen. Das Silizium wird mit anderen Halbleitermaterialien zu einer flüssigen Masse vermischt und aufgetragen. Sie sind kostengünstig in der Herstellung und dazu sehr leicht. Allerdings liegt der Wirkungsgrade unter 10%
Wenn von einem Wirkungsgrad die Rede ist, wird davon gesprochen, wie gut eine Solarzelle die Lichtenergie verwandeln kann. Bei einem Wirkungsgrad von 20% wird also 20% der Sonnenenergie in elektrische Energie umgewandelt.
Der Wechselrichter ist das Herzstück einer Photovoltaikanlage, da er eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung des erzeugten Gleichstroms (DC) aus den Solarzellen in Wechselstrom (AC) spielt, der in Haushalten und im Stromnetz verwendet wird.
Der Wechselrichter hat folgende Hauptaufgaben:
Für das Herzstück einer Anlage zahlt man einen angemessenen Preis. Die Kosten eines Wechselrichters belaufen sich bei ca. 10-15% der Gesamtkosten der Photovoltaikanlage. Je mehr Watt eine Anlage produziert, desto günstiger wird der Wechselrichter im Verhältnis. Bei einer Anlage mit 1-5 kWp belaufen sich die durchschnittlichen Kosten bei 240€. Bei einer Anlage mit 15-30 kWp bei 100€.
Ein EnMS sorgt dafür, dass der Strom innerhalb der Photovoltaikanlage möglichst effizient genutzt wird. Um dies zu gewährleisten verfügt es über mehrere Steuermöglichkeiten:
Es verfügt z.B. über die Intelligenz, die Smart Home Geräte, die im Standby Modus sind, bei Nichtbenutzung auszuschalten. Durch diese Fähigkeit können Haushalte mit einem EnMS die Eigenverbrauchsquote von Solarstrom um bis zu 20% steigern. Auf diese Weise können Haushalte ihre Stromkosten noch weiter senken. Dies ist sinnvoll, da die Einspeisevergütung geringer ist, als der zu zahlende Betrag für die Nutzung des Stroms aus dem öffentlichen Netz.
Ein Energiemanagementsystem funktioniert bei Photovoltaikanlagen nur mit einem Speicher für die Energie.
Eine Solaranlage bringt mehrere Vorteile mit sich. In erster Linie nutzt die Solaranlage das Sonnenlicht als Energiequelle und ist somit ein Mittel zur umweltfreundlichen Energiegewinnung. Wem es am Herzen liegt, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, kann dies mit der Installation einer Solaranlage tun. Sie bringt allerdings noch weitere Vorteile aber auch Nachteile mit sich:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Senkung der Energiekosten: Der Strombedarf, oder ein Teil von ihm, kann über eine Solaranlage laufen. | Hohe Anschaffungskosten: Je nach Größe der Anlage müssen mehrere tausend € investiert werden. |
Beitrag zum Umweltschutz: Strom wird aus nicht fossiler Energiequelle gewonnen | Schwankungen in der Stromzufuhr: Die gewonnene Strommenge schwankt je nach Tageszeit und Jahreszeit. |
Unabhängigkeit: photovoltaik ist keinen Strompreisschwankungen unterlegen | |
Sichere Rendite: 20 Jahre Einspeisevergütung als feste Einnahmequelle. | |
Wertsteigerung der Immobilie: Immobilien mit einer PV-Anlage haben einen steigenden Kaufpreis zu verzeichnen. | |
Steuervorteile ab dem 1.Januar 2023 durch die neue EEG-Novelle. | |
Zapfsäule für das eigene E-Auto: Die Ladestation kann an die eigene Photovoltaikanlage angeschlossen werden | |
Lange Lebensdauer: Photovoltaikanlagen haben inzwischen eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. |
Durch die steigenden Stromkosten und die sinkenden Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage, wird die Kostenersparnis bei den Strompreisen jährlich steigen.
Eine Photovoltaikanlage hat mehrere Einflüsse auf den Wert einer Immobilie. In der Regel handelt es sich jedoch um einen positiven Einfluss. In Fachkreisen geht man davon aus, dass eine Photovoltaikanlage den Wert einer Immobilie um 5-7% steigert. Um welches Ausmaßes des Wertzuwachs es sich handelt ist von mehreren Faktoren abhängig:
Wirtschaftlichkeit einer Anlage Je größer die Anlage, desto mehr Strom wird produziert, desto mehr Stromkosten können eingespart werden. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass der Wertzuwachs größer ist, je größer die Photovoltaikanlage ist. Außerdem ist eine Anlage wirtschaftlich gesehen mehr wert, wenn sie sich schon amortisiert hat.
Alter der Anlage Je älter die Anlage, desto geringer der Wertzuwachs, da sie eine kürzere Lebensdauer hat. Für eine maximale Wertsteigerung sollte sich die Anlage gerade amortisiert haben, also ca. nach 2-5 Jahren.
Optik der Anlage Eine aufgeräumte und ordentlich angeordnete Solaranlage auf dem Dach wird die Käufer weniger abschrecken, als eine chaotische Anlage. Lassen Sie sich in diesem Fall von Fachmenschen beraten.
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Kostenlose Photovoltaik BeratungDie Installation einer PV-Anlage sollte durchdacht sein. Die Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage hängt maßgeblich davon ab, wie gut die Planung vorab durchgeführt wurde. Für eine optimierte Installation ist es ratsam, einen Fachmann für die Beratung hinzuzuziehen. Vor dem Bau einer Anlage gilt es folgende Dinge zu planen:
Der fortschreitende Klimawandel trägt dazu bei, dass die Forschung sich immer mehr auf erneuerbare Energien konzentriert. Forschung und Entwicklung konzentrieren sich darauf, die Effizienz von Solarzellen weiter zu verbessern. Fortschritte in der Technologie führen zu Solarzellen, die mehr Sonnenlicht in Strom umwandeln können, wie z.B. Perowskit-Solarzellen oder flexible organische Solarzellen.
Durch verbesserte Herstellungsprozesse und die hohe Nachfrage, sind die Kosten für Solarmodule in den letzten Jahren stark gesunken und werden vermutlich weiterhin sinken. Im Gegenzug werden die Energiepreise weiter ansteigen. Dies macht Solarenergie wettbewerbsfähiger und für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich.
Durch neue gesetzliche Regelunge, welche die Hürden für die Installation einer Photovoltaikanlage senken, sowie Steuervorteile und neue Förderungen, wird die Solarenergie eine immer wichtigere Rolle ind er globalen Energieversorgung spielen und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen führen.
Henrike Klammer
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Henrike Klammer, Redakteurin im Bereich Finanzen- und Immobilien. Bereits vor ihrer Anstellung bei Hausgold.de war Henrike Klammer Expertin für hochwertig recherchierte Artikel der Kredit- und Finanzbranche. Seit 2020 ist Henrike Klammer das Herzstück der Hausgold.de-Redaktion und die erste Ansprechpartnerin wenn es um das Wissen auf dem deutschen Immobilienmarkt geht.