Christian Crain
Christian Crain
Aktualisiert am
Dresden, oft als "Elbflorenz" bezeichnet, ist bekannt für seine beeindruckende Architektur, sein reiches kulturelles Erbe und sein lebendiges Stadtleben. Als eine der schönsten Städte Deutschlands hat Dresden sowohl für Einwohner als auch für Investoren an Attraktivität gewonnen. Die Attraktivität der Stadt hat in den letzten Jahren die Immobilienpreise enorm beeinflusst.
Die aktuelle Wirtschaftslage, Kriege und die Pandemie haben jedoch auch in Dresden Einfluss auf den Immobilienmarkt genommen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Immobilienmarkt in Dresden, einschließlich einer detaillierten Analyse der verschiedenen Stadtteile und einer Tabelle mit den aktuellen Preisen für Häuser und Wohnungen.
Durch eine hohe Nachfrage und ein begrenztes Angebot sind die durchschnittlichen Immobilienpreise in Dresden in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Fokus bei der Nachfrage stehen Altbauwohnungen und modernisierte Immobilien in zentraler Lage.
Damit liegt der Hauspreis über dem bundesweiten Durchschnitt von 2.612 €/m² und der Wohnungspreis unter dem bundesweiten Durchschnitt von 3.268 €/m².
Stadtteil | Hauspreis €/m² | Wohnungspreis €/m² |
---|---|---|
Innere Altstadt | 3.620 | 2.522 |
Äußere Neustadt | 4.738 | 2.632 |
Blasewitz | 4.323 | 2.896 |
Striesen | 4.360 | 2.693 |
Loschwitz/Wachwitz | 4.095 | 3.159 |
Pieschen/Trachenberge | 3.589 | 2.326 |
Leuben | 3.408 | 2.214 |
Cotta | 3.427 | 2.215 |
Friedrichstadt | 4.006 | 2.334 |
Johannstadt | 3.629 | 2.659 |
Seevorstadt/Großer Garten | 3.889 | 2.761 |
Pirnaische Vorstadt | 3.629 | 2.713 |
Südvorstadt | 4.359 | 2.762 |
Leubnitz Neuostra | 3.825 | 2.313 |
Strehlen | 3.979 | 2.342 |
Reick | 3.865 | 2.204 |
Prohlis | 3.605 | 2.156 |
Nickern/Lockwitz | 3.738 | 2.152 |
Dobritz/Seidnitz | 3.642 | 2.306 |
Laubegast | 3.853 | 2.417 |
Coschütz/Gittersee | 3.316 | 2.213 |
Plauen | 4.003 | 2.614 |
Mockritz/Kleinpestitz | 3.916 | 2.494 |
Altfranken | 3.513 | 2.150 |
Gorbitz | 3.103 | 2.148 |
Briesnitz | 3.663 | 2.334 |
Leipziger Vorstadt | 3.378 | 2.335 |
Albertstadt | 3.629 | 2.460 |
Klotzsche | 3.515 | 2.400 |
Hellerau/Wilschdor | 3.682 | 2.319 |
Langebrück | 3.621 | 2.473 |
Weixdorf | 3.269 | 2.473 |
Mickten | 3.671 | 2.361 |
Übigau/Neschwitz | 1.068 | 1.184 |
Trachau | 3.781 | 2.434 |
Bühlau/Weißer Hirsch | 4.129 | 2.989 |
Weißig | 3.306 | 2.116 |
Hosterwitz/Pillnitz | 4.262 | 2.609 |
Großzschachwitz | 3.528 | 2.307 |
Wilsdruffer Vorstadt | 3.629 | 2.770 |
Die Tabelle gibt den Preis pro qm an. Die Daten wurden aus unterschiedlichen Quellen und interaktiven Karten entnommen.
Der Dresdner Immobilienmarkt war in den letzten Jahren und Jahrzehnte bis 2023 geprägt durch eine kontinuierliche Preissteigerung. Vor allem in den Jahren 2015 und 2016 profitierte Dresden von einer stabilen Wirtschaft und einer niedrigen Arbeitslosenquote, was die Nachfrage nach Wohnraum erhöhte und somit auch die Immobilienpreise. 2017 bis 2019 verzeichnet Dresden ein deutliches Bevölkerungswachstum, wodurch die Nachfrage weiter angeheizt wurde und neue und große Bau-und Sanierungsprojekte ins Leben gerufen wurden.
2020 bis 2021 führte die Pandemie zu kurzfristigen Unsicherheiten bei den Käufern, was jedoch nicht lange anhielt. Nach anfänglichen Unsicherheiten macht sich bemerkbar, dass die Menschen ein noch größeres Bedürfnis nach besseren Wohnbedingungen haben. Daher stiegen die Preise weiterhin, wenn auch abgeschwächter. Die erhöhte Nachfrage und Preissteigerung ziehen sich anschließend bis ins Jahr 2023.
Doch mittlerweile ist die Krise des Wohnungsbau auch auf dem Dresdner Immobilienmarkt angekommen. Laut DNN ist die Zahl der Immobilienkäufe auf das geringste Niveau seit 1992 zurückgegangen. Das hat zur Auswirkung, dass die Preise, vor allem für Grundstücke und Häuser sinken. Auch die Preise für Mehrfamilienhäuser im Altbau-Segment sind deutlich gesunken. Ausschließlich die Preise von Neubau-Eigentumswohnungen steigen weiter, was sich durch die Nachfrage nach Energieeffizienten Wohnen erklären lässt.
Der stetige Anstieg der Wohnungspreise wurde im Jahr 2024 gestoppt. Aktuell beträgt der durchschnittliche Wohnungspreis 2.964 €/m². Dies ist ein leichter Rückgang zum Vorjahr. Die Kaufpreishöhe variiert jedoch auch je nach Größe, Alter des Gebäudes, Anzahl der Zimmer und Wohnlage.
Wie üblich, ist die Lage einer Wohnung ein großer Einflussfaktor auf den Immobilienwert. Wohnungen in zentraler Lage, wie z.B. in der Altstadt oder in der Inneren Neustadt haben daher einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 3.333€ und abgelegene Wohnungen, z.B. in Gorbitz und Prohlis, einen Quadratmeterpreis von 2.272 €.
Auffällig ist, dass die Differenz beim Immobilienpreis zwischen Neubauten und Altbauten stetig zunimmt, was an dem Verlangen nach energieeffizienten Immobilien liegt. Ein weiteres Merkmal in Dresden ist, dass kleine Single Wohnungen und große Wohnungen für Familien besonders begehrt sind. Das spiegelt sich im Preis wider. Sehr kleine und sehr große Wohnungen haben einen Quadratmeterpreis ab 3.000€, während mittelgroße Wohnungen weit darunter liegen (ca. 2.500€/m²)
Begehrte Wohnungen sind vor allem in der Altstadt und in der Neustadt, vor allem für Käufer, die in zentraler Lage leben wollen. In der Neustadt gibt es z.B. 2-Zimmer-Wohnungen für 250.000 €, das Angebot ist allerdings sehr gering. Die Nachfrage bei Käufern, die naturnah leben wollen, ist vor allem in Stadtteilen wie Blasewitz und Loschwitz hoch. Hier gibt es z.B. 3-Zimmer-Wohnungen in alten Villen, die um die 450.000 € kosten.
Der durchschnittliche Hauspreis hat im Gegensatz zum Wohnungspreis im Jahr 2024 einen positiven Trend, nachdem die Preise im Jahr 2023 gesunken sind. Beim Hauspreis ist die Lage der größte Einflussfaktor auf den Preis. Häuser in guter Lage haben einen Quadratmeterpreis von 4.589€, während Häuser in nicht guter Lage einen durchschnittlichen Preis von 2.810€/m² erzielen.
Die Preise der Häuser schwanken zwar auch in den Kategorien Baujahr und Größe, allerdings nicht in dem Umfang wie bei der Lage. Ein weiterer Faktor, der Einfluss auf den Preis hat, ist der Häusertyp. Mehrfamilienhäuser haben einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.810€, während Bungalows im Schnitt 4.302€/m² kosten.
Die teuren und begehrten Häuser sind in der Altstadt Dresden, wobei es sich dabei vorrangig um Mehrfamilienhäuser handelt. Beliebte Wohngegenden für Familien in der höheren Preisklasse sind vor allem Blasewitz, Loschwitz und Weißer Hirsch. Alte Villen kosten dort allerdings zwischen 700.000 und 1.200.000€. Häuser in anderer Preisklasse (um die 250.000€) sind vor allem in Stadtteilen wie Coschütz, Niedersedlitz und Umgebung zu finden.
Der Bodenrichtwert ist (§ 196 Baugesetzbuch) ein wichtiger Indikator für den Wert von Grundstücken und wird von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte festgelegt. Er gibt den durchschnittlichen Lagewert des Bodens für bestimmte Gebiete an und wird herangezogen, um den Wert eines Grundstücks zu berechnen. In Dresden, wie auch in anderen Städten und Regionen, variiert dieser erheblich je nach Lage und Nutzung des Grundstücks.
Die Grundstückspreise in Dresden sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Der höchste Anstieg ist zwischen den Jahren 2016 und 2020 gemessen worden. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt aktuell (Stand Juni 2024) bei 485€. Dabei ist Dresden die 3. teuerste Stadt in Sachsen, ist auf Bundesebene ca. auf Platz 1.500.
Der größte Einflussfaktor auf den Grundstückspreis ist die Lage, an zweiter Stelle ist die Größe des Grundstücks. In Begehrter Lage liegen die Preise bei ca. 700€/m², während in einfacher Lage um die 270€/m² verlangt werden. Auffällig ist, dass eher kleine Grundstücke beliebt sind und somit auch der Preis bei Grundstücken um die 200m² am höchsten ist.
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Einfluss, ist die Flächennutzung. Je mehr ein Grundstück laut Flächennutzungsplan bebaut werden darf, desto mehr ist es wert.
Die Inflation hat die Kaufstimmung auf dem Immobilienmarkt getrübt. Ansteigende Zinsen, erhöhte Lebensunterhaltungskosten und Löhne, die langsamer steigen als die Preise, führen zu Unsicherheiten auf der Käuferseite. Große Investitionen wurden bei vielen auf Eis gelegt oder verschoben.
Allerdings können sinkende Zinsen für Hypothekendarlehen und sinkende Bauzinsen und eine sinkende Inflationsrate Hoffnung machen. Auffällig ist auch, dass Käufer vermehrt auf den Sanierungszustand der Immobilie achten. Immobilienverkäufer, die keinen Zeitstress beim Immobilienverkauf haben, könnten die Zeit noch nutzen und die Immobilie modernisieren, um einen höheren Preis zu erzielen.
Ziehen Sie einen Immobilienmakler aus Dresden hinzu. Dieser kann Ihnen sowohl eine Sanierungsberatung geben und bei der Entscheidung für oder gegen einen Immobilienverkauf helfen.
Dresden ist eine sehr vielfältige Stadt und geprägt durch die Elbe, die einmal durch die Stadt verläuft. Entlang der Elbe verlaufen Ebene Stadtteile, während die Gegenden Richtung Norden und Süden durch Hänge geprägt sind. Ein Charakteristisches Merkmal ist, dass die Stadt über einen zentralen Kern der Altstadt verfügt. Es gibt zwar auch kleine Zentren, die Neustadt, allerdings sind diese nicht so ausgeprägt wie in anderen Großstädten.
Die Altstadt ist somit das kulturelle und historische Herz Dresdens. Hier befinden sich berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Frauenkirche, die Semperoper und der Zwinger. Außerdem lockt das Zentrum mit einer Vielzahl an Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten.
Immobilienmarkt:
Das zweite Herz Dresdens ist die Neustadt. Sie ist bekannt für ihr lebendiges Nachtleben, alternative Kultur und eine große Anzahl an Bars, Clubs und multikulturellen Restaurants. Wer kleine Läden mit Kunst und Individualität sucht, ist hier genau richtig. Sie teilt sich in die Äußere Neustadt (bekannt für ihre alternative Szene) und die Innere Neustadt (historisch und bürgerlich). Eine weitere Besonderheit des Stadtteils ist, dass sowohl die Elbwiesen und der Heide-Wald mit dem Fluss “Prießnitz” fußläufig erreichbar sind.
Immobilienmarkt:
Blasewitz ist ein gehobener Stadtteil, der sich durch prächtige Villen, alte Bäume und eine ruhige, grüne Umgebung, wie den Elbwiesen und den Blasewitzer Waldpark auszeichnet. Die Nähe zur Elbe und den vielen Kindergärten und Schulen machen diesen Stadtteil besonders bei Familien (mittleres bis hohes Einkommen) beliebt.
Immobilienmarkt:
Striesen grenzt direkt an Blasewitz und hat eine gewisse Ähnlichkeit. Es ist ein familienfreundlicher Stadtteil mit vielen Parks und Grünflächen. Er bietet eine Mischung aus alten Villen, modernen Wohnungen und Reihenhäusern, guten Schulen und Kindergärten. Die Immobilienpreise sind hier allerdings moderater als in Blasewitz.
Immobilienmarkt:
Gorbitz ist ein Stadtteil im Westen Dresdens, bekannt für seine Plattenbauten aus der DDR-Zeit. Es ist ein typisches Wohngebiet für Menschen mit mittlerem bis niedrigem Einkommen.
Immobilienmarkt:
Hellerau befindet sich im Grünen an der Stadtgrenze Dresdens. Es ist als Gartenstadt bekannt und bietet eine idyllische Wohnumgebung mit vielen Grünflächen. Die Architektur ist geprägt von historischen Gebäuden und modernen Ergänzungen. Andere Stadtteile, die der Umgebung ähneln, sind Klotzsche, Bühlau und Weißer Hirsch.
Immobilienmarkt:
Pieschen ist ein aufstrebender Stadtteil im Norden Dresdens, der durch seine Mischung aus Altbauten und Neubauten besticht. Wer dem Trubel aus der Neustadt entgehen möchte, aber nach wie vor gut angebunden ans Nachtleben sein möchte, ist hier genau richtig. Der angrenzende Bereich Trachenberge bietet eine ruhige Wohnumgebung mit vielen Grünflächen. Die Nähe zur Elbe und die gute Anbindung an die Innenstadt machen diesen Stadtteil besonders attraktiv.
Immobilienmarkt:
Der Dresdner Immobilienmarkt ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack und jedes Budget passende Wohnmöglichkeiten. Von den historischen und kulturellen Zentren der Altstadt und Neustadt bis hin zu den exklusiven und grünen Stadtteilen wie Blasewitz und Weißer Hirsch – Dresden hat für jeden etwas zu bieten.
Kostenlos
Verkaufe klug, nicht schwer: Wie ein Makler dir hilft, deine Immobilie gewinnbringend zu veräußern.
Immobilienmakler findenChristian Crain
Christian Crain
Christian Crain ist Regional Director DACH und CEE bei PriceHubble. In seiner Rolle treibt er die Expansion der innovativen Lösungen des B2B-Unternehmens in der Region voran.
Bevor er zu PriceHubble stieß, verantwortete er als Chief Operating Officer den Bereich Operational Excellence sowie die strategische Geschäftsentwicklung der MoneyPark AG. Davor war er bei der Interhyp AG tätig, wo er maßgeblich am Aufbau der Niederlassung in Berlin beteiligt war und als Leiter des Privatkundengeschäfts seine Führungsqualitäten und seinen strategischen Weitblick unter Beweis stellen konnte.
Christian Crains langjährige Erfahrung in der Finanz- und Immobilienwirtschaft ist für das PriceHubble-Team von unschätzbarem Wert. Seine nachweislich Wachstum bringenden und operativen Erfolge unterstreichen seine Entschlossenheit, innovative Lösungen voranzutreiben und die marktführende Position von PriceHubble in DACH und CEE weiter zu festigen.