Vor dem Einzug in eine neue Wohnung oder einem Haus überwiegt meist die Freude auf die neuen vier Wände. Damit es nicht zu Problemen kommt zwischen Mieter und Vermieter, sowie Käufer und Verkäufer empfiehlt es sich ein Übergabeprotokoll zu erstellen. Und doch wird es oft unterschätzt und manchmal gar vergessen. Lesen Sie hier, warum es wichtig ist, wie man es korrekt erstellt und was man auf keinen Fall vergessen sollte.
Sie kennen das vielleicht: Monate nach dem Auszug oder nach der Übergabe eines Mietobjekts taucht plötzlich ein Problem auf, von dem behauptet wird, dass es schon vor der Übergabe bestand. Ohne ein ordentliches Übergabeprotokoll ist es schwer, solche Situationen zu klären. Ein gut ausgefülltes Protokoll dient hier als rechtliches Sicherheitsnetz, das Klarheit schafft und unnötige Auseinandersetzungen vermeidet. Das Übergabeprotokoll gibt den Zustand einer Immobilie zum Zeitpunkt der Übergabe an einen Vermieter oder Mieter oder neuen Eigentümer wieder. Obwohl es kein Gesetz vorschreibt, empfiehlt es sich, das Dokument beim Immobilienverkauf und bei der Immobilienvermietung anzufertigen, denn vor Gericht ist es meist das entscheidende Beweisstück bei Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter.
Mündliche Absprachen sind oft nicht stichhaltig genug und haben daher eine geringere Beweiskraft. Durch die Unterschriften unter dem Wohnungsübergabeprotokoll bestätigen beide Parteien den Zustand der Wohnung, so dass es vor Gericht kaum mehr Spielraum für Interpretationen gibt. Ein Wohnungsübergabeprotokoll kann also der ausschlaggebende Faktor vor Gericht sein und beiden Seiten großen Stress ersparen.
Ein Übergabeprotokoll ist im Grunde eine Momentaufnahme. Es dokumentiert den Zustand einer Immobilie, eines Fahrzeugs oder eines Projekts zum Zeitpunkt der Übergabe. Wenn Sie eine Wohnung mieten oder vermieten, wird der Zustand von Böden, Wänden, Fenstern und allen anderen wichtigen Elementen festgehalten. Im Falle von Autos könnten es Kilometerstand, Schäden oder der Zustand der Reifen sein. Bei Projekten dokumentiert es den Fortschritt und den Zustand der übergebenen Aufgaben. Diese Dokumentation ist wichtig, um sicherzustellen, dass beide Parteien über den gleichen Stand der Dinge informiert sind.
Auch schützt das Protokoll den Mieter davor, für Schäden aufkommen zu müssen die, vor dessen Mietzeit enstanden sind. Auch Vermieter können sich durch das Übergangsprotokoll schützen. Wenn der Mieter Schäden nach dem Einzug verursacht hat, obwohl die Immobilie bei Übergabe mängelfrei warn kann sich der Vermieter gegen Schadesnersatzansprüche absichern. Für beide Parteien spielt das Protokoll also eine wichtige Rolle, vor allem wenn es um die spätere Auszahlung der Mietkaution geht.
Ein weiterer Vorteil eines Übergabeprotokolls ist die klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten. Wer ist für welche Schäden verantwortlich? Welche Aufgaben müssen noch erledigt werden? Indem man alles schriftlich festhält, können Missverständnisse vermieden werden. Dies gilt besonders bei Mietverhältnissen, wo oft Unsicherheiten darüber bestehen, wer für welche Reparaturen zuständig ist.
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Machen Sie gemeinsam mit dem neuen Eigentümer oder Mieter einen festen Termin für die Haus- bzw. Wohnungsübergabe aus, auch viele Immobilienmakler sind gern dabei. Dabei machen Sie einen gemeinsamen Rundgang durch die komplette Immobilie und lassen auch, wenn vorhanden Grundstück, Garage, Schuppen etc. nicht aus.
Voreigentümer oder Vermieter sollten am Tag der Übergabe etwas früher in dem Haus bzw. der Wohnung sein und noch einmal überprüfen, ob sich die Immobilie im vereinbarten Zustand befindet. Denken Sie außerdem daran, die Namensschilder von Tür und Briefkasten zu entfernen und prüfen Sie, ob sich noch Post im Briefkasten befindet. Wenn der Übergabetermin abends stattfindet, sollte sichergestellt werden, dass genügend Beleuchtung vorhanden ist, um etwaige Mängel erkennen zu können.
Vorbereitung: Bevor Sie mit der Erstellung des Protokolls beginnen, sollten Sie alle relevanten Dokumente und Informationen zur Hand haben. Dies kann Mietverträge, frühere Protokolle oder Fotos umfassen.
Rundgang machen: Nehmen Sie sich Zeit, die Immobilie, das Fahrzeug oder das Projekt gründlich zu inspizieren. Machen Sie Fotos von relevanten Details, um spätere Diskussionen zu vermeiden.
Details festhalten: Notieren Sie alle wichtigen Details. Bei einer Immobilie könnten dies zum Beispiel Mängel, Abnutzungen oder besondere Vereinbarungen sein. Bei einem Auto könnte es der Zustand der Karosserie, der Reifen oder des Innenraums sein.
Zeugen hinzuziehen: Wenn möglich, sollte eine dritte Person, die neutral ist, anwesend sein. Dies könnte ein Vertreter einer Hausverwaltung, ein Sachverständiger oder ein anderer Zeuge sein.
Unterschriften einholen: Beide Parteien sollten das Protokoll unterschreiben. Ohne die Unterschriften ist das Dokument rechtlich wenig wert.
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Ein häufiger Fehler ist, dass das Übergabeprotokoll nicht alle relevanten Details enthält. Vergessene Punkte wie die Anzahl der übergebenen Schlüssel oder Zählerstände können später zu Problemen führen. Es ist wichtig, dass das Protokoll so detailliert wie möglich ist, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und das gilt auch für das Übergabeprotokoll. Vergessen Sie nicht, Fotos zu machen, die den Zustand der Immobilie, des Fahrzeugs oder des Projekts zum Zeitpunkt der Übergabe dokumentieren. Diese Fotos sollten am besten datiert und dem Protokoll beigefügt werden.
Wenn kein neutraler Zeuge anwesend ist, kann es schwieriger sein, die Gültigkeit des Protokolls im Streitfall zu beweisen. Ein Zeuge, der beide Parteien kennt, aber nicht direkt involviert ist, kann eine wertvolle Absicherung darstellen.
Ein Übergabeprotokoll sollte nach der Unterzeichnung nicht mehr verändert werden. Änderungen oder Ergänzungen können zu Misstrauen führen und die rechtliche Gültigkeit des Dokuments infrage stellen. Falls Änderungen notwendig sind, sollten diese klar gekennzeichnet und von beiden Parteien erneut unterzeichnet werden.
Mit einem Experten von HAUSGOLD hilft Ihnen dieser nicht nur bei der Erstellung des Übergabeprotokolls sondern auch bei Wohnungsbesichtigungen oder der Vermarktung. Auch bei etwaigen Notarterminen oder anderen Aufgaben sind unsere Makler immer für Sie da. Wenn sie Interesse an einem erfolgreichen und unkomplizierten Verkauf Ihrer Immobilie haben dann kontaktieren Sie uns noch heute!
Es empfiehlt sich zudem, Fotos von gefundenen Mängeln zu machen, damit das Wohnungsübergabeprotokoll noch aussagekräftiger wird. Und zwar nicht nur vor dem Einzug, sondern auch bevor der Mieter wieder auszieht. So lässt sich ein direkter Vorher-Nachher-Vergleich herstellen und die Aussagekraft steigern.
Achten Sie bei Türen und Wänden auf Flecken oder Kratzer. Empfehlenswert ist es, einen Zollstock dabei zu haben und die Länge der Kratzer genau zu dokumentieren. Wenn auf monotonen Flächen beispielsweise Wasserschäden gefunden werden, reicht ein einfaches Foto oftmals nicht. Ein Meterband sollte nicht fehlen, vor den Schaden gehalten und mitfotografiert werden. So lässt sich die genaue Größe des Schadens dokumentieren.
All das sollte nur bei hellem Tageslicht oder optional mit einer Taschenlampe begutachtet werden. Denn während der Dämmerung lässt sich sonst oftmals die Qualität der Wandfarbe nicht erkennen. Unprofessionell gestrichene Wände zum Beispiel bleiben so unbemerkt und werden später zum Ärgernis.
Das HAUSGOLD Übergabeprotokoll steht Ihnen darüber hinaus als bearbeitbares PDF-Dokument zu Verfügung, so dass Sie es zum Beispiel auch am Tablet oder PC ausfüllen können. Sollten Sie zudem Musterdokumente zu den Themen Mieterselbstauskunft oder Hausordnung benötigen, stellen wir Ihnen diese Vorlage ebenfalls als kostenlose PDF zur Verfügung.
In Mietverhältnissen ist das Übergabeprotokoll nahezu unverzichtbar. Es schützt sowohl den Mieter als auch den Vermieter vor späteren Streitigkeiten. Zum Beispiel kann es helfen, zu klären, ob ein Schaden bereits vor dem Einzug vorhanden war oder erst danach entstanden ist. Es gibt dem Vermieter die Sicherheit, dass die Wohnung in einem ordnungsgemäßen Zustand zurückgegeben wird, und dem Mieter die Gewissheit, dass er für keine Schäden verantwortlich gemacht wird, die er nicht verursacht hat.
Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.